GSP entwickelt nachhaltige Projekte

GSP-Jugend meldet sich zu Wort: Bio-Kiosk, Bike-App und Second-Hand-Shop in Planung. AktivRegions-Projekt „Jugend wird aktiv“. 

Für die über fünfzig Schüler der Klassen 9a und 10b der Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) in Schönberg wird die vergangene Schulwoche ganz sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Im Rahmen des landesweiten Projekts „Jugend gestaltet nachhaltige Zukunft“, das auch von der Europäischen Union gefördert wird, setzten sich die GSP-Schüler intensiv mit der eigenen Region auseinander. In neun Arbeitsgruppen wurden da eine Woche lang sehr kreativ gearbeitet und spannende Konzepte für die nachhaltige Gestaltung der Schule entwickelt.

Rund fünfzig Schulen in Schleswig-Holstein nehmen an dem AktivRegions-übergreifendem Projekt teil. Das dreijährige Projekt zielt auf die Förderung der Jugendbeteiligung in Schleswig-Holstein ab. Das Projekt ist ein wichtiger Bestandteil des Landesprogramms „Wir fördern den ländlichen Raum“ und wird neben der EU auch von der Förde Sparkasse, der Abfallwirtschaftsgesellschaften SH, der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz SH (EKSH) und vom Institut für Vernetztes Denken Bredeneek gefördert und unterstützt. Konkret geht es auch darum durch den Einsatz des Vernetzten Denkens Lösungsvorschläge für nachhaltige Projekte zu entwickeln und die den politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit zu präsentieren.

An der GSP haben Nawi-Lehrerin Jessica Wagner und der stellvertretende Schulleiter Timo Müller das Projekt zusammen mit Hans-Werner Hansen vom Institut Vernetztes Denken Bredeneek koordiniert, eine Expertenrunde moderiert und auch die Präsentation am vergangenen Freitag vor Vertretern aller Projektförderer vorbereitet. Unterstützung erhielten sie von den Klassenlehrern Urte Colmorgen-Kling (10b) und Sabine Lükemann (9a) und von den Moderatorinnen Lilly Thiel und Joy Meinke (beide 10b).

Und die entwickelten Nachhaltigkeits-Projekte der GSP-Schüler können sich sehen lassen. So planen die Jugendlichen im Sommer einen Flohmarkt, bei dem gebrauchte Kleidung verkauft wird und sie werden an der Schule einen Shop für Second-Hand-Kleidung ins Leben rufen. Zudem soll ein digitales Buch mit Schneide- und Nähanleitungen entwickelt werden, das das Erstellen eigener Kleidung erleichtert. Entstanden ist auch die Idee, einen Schulkiosk allein mit Bio-Produkten ins Leben zu rufen, für den bereits ein Flyer und eine Preisliste erstellt wurden. „Bock on Bike“ lautete der Titel einer Gruppe, die den Schülern viele Handlungsmöglichkeiten aufzeigt, um nachhaltig und vielseitig das Fahrrad zu nutzen. Die Entwicklung einer App zu diesem Thema ist in Arbeit.

Weiter beschäftigten sich die Schüler mit der noch gezielteren und nachhaltigeren Mülltrennung an der Schule und mit sinnvollen Möglichkeiten und Potentialen, Energie in den Schulgebäuden und bei der neuen Turnhalle einzusparen. „Durch dieses Projekt konnten wir uns auch mal beim Thema Nachhaltigkeit an unserer Schule zu Wort melden und unsere Ideen entwickeln und vorstellen. Hat richtig Spaß gemacht“, sagte Beat Böhnecke aus der Klasse 9a stellvertretend für die Schülerschaft und der stellvertretende Schulleiter Timo Müller ergänzte, „es ist ja für uns Lehrer nicht immer ganz einfach, das Heft des Handelns aus der Hand zu geben, aber ihr habt euch in dieser Woche selbst übertroffen und uns sehr überzeugt“.

Für die Gemeinde Schönberg und den Schulverband Probstei dankten Jürgen Cordts, Stefan Hirt und Bürgermeister Peter Kococinski den Schülern für ihr Engagement und das Ideenreichtum und sagten ihre Unterstützung bei der weiteren Umsetzung zu. Am Ende einer arbeitsintensiven Woche waren alle Beteiligten überaus zufrieden.

„Diese andere Form des Unterrichts hat den Schülern sehr gefallen und die Ergebnisse sind sehenswert und beeindruckend. Nun müssen wir dran bleiben, um sie auch zu verwirklichen“, sagte GSP-Lehrerin und Organisatorin Jessica Wagner. (Lü)

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