Jahresübersicht

 

erstes Halbjahr

 Zeitpunkt

BO-Aktion

Klassenstufe

kontinuierliches Angebot

 

August

Potentialanalyse

BO-Elternabend

Flex

8

· BO als Querschnittsaufgabe aller Fächer/ entsprechender berufsbezogener Unterricht fächerübergreifend

 

· Modulares Angebot für die Klassenstufen 8,9,10 (Sozialkompetenztraining, Wege nach der Schule, Ziele definieren und Wege planen…)

 

· regelmäßige Sprechzeiten mit den Berufsberaterinnen für den Bereich Sek I und Sek II sowie dem Reha-Berufsberater

 

· Coaching der Flexklassen

 

·Coaching von Schüler/innen, die am Handlungskonzept PLuS teilnehmen

 

·Freiwillige Praktika

 

·Betriebsbesichtigungen

 

·FH/Uni-Schnuppertage insbesondere für die Jahrgangsstufe 12

 

September

Tag der Ausbildung

8, 9, 10, 11, Flex

 

Oktober

Ich bin gut Camps für Schüler/innen mit Förderbedarf

9

 

November

Besuch im BIZ

Bewerbungstraining intern

Flex

9,10

 

Dezember

7 Tage Wipo-Vorhaben                              

2 Tage Potentialanalyse                             

3 Tage Werkstattunt./Berufsfelderprobung

1 Tag Besuch im BIZ                                

1 Tag Auswertungsgespräch

8

 

Januar

Zweiwöchiges Praktikum

Bewerbungstraining extern

Bewerbungstraining intern

Zweiwöchiges Wirtschaftspraktikum

Flex

8,9

9,10

11

zweites Halbjahr

 

 

 

 

Februar

Zweiwöchiges Praktikum (oder März)

Zweiwöchiges Wirtschaftspraktikum

9

11

 

März

Zweiwöchiges Praktikum

Flex

 

April

Prüfungsvorbereitung

 

 

Mai

Prüfungszeitraum

alle

 

Juni/Juli

Einwöchiges Praktikum (vorletzte Woche vor den Sommerferien)

Sozialer Tag

8

 

9

       

Um sich einen kleinen Eindruck zu verschaffen, finden Sie einen weiteren Beitrag zur Berufsorientierung unter "Unsere Videos".

„Leuchtturmcharakter“ – TAG DER AUSBILDUNG

Der TAG DER AUSBILDUNG ist eine der landesweit größten Messen, die unter dem Motto von „Schülern für Schüler“ ausgerichtet wird. Die Arbeitsgemeinschaft „Berufsmesse“ bestehend aus ca. 15 Schülern (Klassenstufe 11-13), Frau Wuttke (Fachleiterin Wirtschaft/Politik) und Herrn Grapatin (Schulsozialarbeiter) organisiert auf freiwilliger Basis seit vielen Jahren (18. Tag im Jahr 2020) den überregional anerkannten TAG DER AUSBILDUNG. Die Vorbereitungszeit für diese aufwändige Veranstaltung beträgt ein halbes Jahr, die Schülerpartizipation bei Inhalt und Organisation des Tages hat einen überaus hohen Stellenwert. Rechtzeitig werden die Schüler*innen individuell darauf eingestellt. Die Jugendlichen dürfen sich drei Berufe aussuchen, über die sie sich intensiv informieren wollen. Gemeinsam werden im Wipo-Unterricht sinnvolle Fragen an die Fachleute überlegt. Letztlich bekommt jeder*r Schüler*in einen individuellen Laufzettel, auf dem Beruf, Raum und Uhrzeit des Durchgangs vermerkt werden. Die Lehrkräfte erhalten entsprechende Übersichtslisten, die am Durchführungstag auch auf einer Stelltafel im Zentrum des Geschehens stehen.

Über die Jahre hinweg wurden immer wieder Wünsche der Schüler*innen entgegengenommen und neue Berufsbilder akquiriert. Die Vielfalt der Berufsbilder wird von Jahr zu Jahr größer durch die gelebte Mitbestimmung. Auch der Dazugewinn der Oberstufe forderte eine Erweiterung hinsichtlich der Studienoptionen.

Das Team „Berufsmesse“ präpariert für die Durchführung alle Räumlichkeiten, prüft die Technik und nimmt die Mitarbeiter der Betriebe und Informations-und Beratungsstände persönlich in Empfang, begleitet sie in den entsprechenden Raum und steht kontinuierlich als Team der „gelben Berufs-Engel“ zur Verfügung. Auch für die Eltern und Schüler*innen ist das Team als Ansprechpartner vor Ort. Von Seiten der Lehrkräfte sind die Wipo-Fachschaft und Klassenleitungen der beteiligten Klassen vor Ort und begleiten ihre Schüler*innen sowie weitere interessierte Kollegen.

Am TAG selbst informieren sich rund 700 Schüler und Eltern aus den Klassenstufen 8-11 über ca. 60 Berufsbilder. Es geht hier vor allem um die Darstellung von Berufen, nicht von Betrieben.

Sinn und Zweck dieser Veranstaltung ist es, unseren Schülern der Abgangsklassen den Weg von der Schule in den Beruf oder ins Studium zu erleichtern. Den Jugendlichen sollen Berührungsängste genommen werden. Die Schüler durchlaufen nicht wie bei vielen anderen Messen alle Angebote, sondern spezialisieren sich. Sie haben die Möglichkeit, in vorabgewählten Durchgängen drei Berufe á 30 Minuten kennen zu lernen, ausführlich Fragen zu stellen und sich genau über den jeweiligen Beruf zu informieren. Die Betriebe erhalten im Vorwege die Teilnehmerzahl und können sich so gut auf die persönlichen Gespräche vorbereiten. Die Messe findet jedes Jahr an einem Freitagnachmittag Ende September/Anfang Oktober statt. Somit haben die Eltern die Möglichkeit, Ihre Kinder zu begleiten und zu unterstützen. Zusätzlich zu den geplanten Durchgängen gibt es Informationsstände in der „alten“ Aula, die mitten im Zentrum liegt und Dreh- und Angelpunkt ist, da man sie in der Regel durchqueren muss, um zu seinem neuen Berufsfeld zu gelangen. Auch die Caféteria des Fördervereins der Schule ist dort verortet. Die Platzierung der Informationsstände führt immer wieder dazu, dass ganz zufällig Beratungen stattfinden und einzelne sich ungeplant im Vorbeigehen Informationen mitnehmen.

Intensive Kontakte zu den einzelnen Betrieben werden dadurch hergestellt und können den Weg zu einem weiteren Praktikum oder sogar zu einer Ausbildung etc. ebnen.

Im Nachgang an die Veranstaltung findet eine Evaluierung mit den beteiligten Betrieben mündlich oder per Mail statt. Über verschiedene regionale und überregionale Medien wird der Tag öffentlichkeitswirksam aufbereitet. Um einen hohen Grad an Nachhaltigkeit zu erreichen, besprechen die Schüler*innen diesen Tag im Unterricht und planen basierend auf ihren neuen Informationen ihr nächstes Praktikum.

Einen besonderen Stellenwert hat der „Tag der Ausbildung“ aufgrund folgender Aspekte:
• Alle Schüler*innen bekommen eine Vielzahl an Informationen zu Berufen und Wegen nach der Schule
• Die Schüler*innen besuchen den Tag der Ausbildung mindestens zweimal in ihrer Schulzeit
• Viele Eltern beteiligen sich aktiv
• Die Schüler*innen gehen mit gezielten Fragestellungen in die Berufspräsentationen und bekommen direkte Antworten aus der Wirtschaft
• Schüler*innen bauen Berührungsängste für eine Kontaktaufnahme zu Betrieben ab

Berufsorientierung in der Flexklasse

Die für die Klassenstufen 8,9 und 10 benannten vorrangigen Ziele der Berufsorientierung gelten auch für unsere Flexklasse. Sie nehmen genauso am Tag der Ausbildung teil, fahren ins BIZ, haben Gespräche mit der Berufsberatung und durchlaufen eine Potentialanalyse. Da für alle Schüler/innen das Ziel ein Erster Allgemeinbildender Schulabschluss ist, wird auch hinsichtlich der Berufsorientierung zielgleich agiert. Auch in dieser Klasse ist die Berufsorientierung ein integrativer Bestandteil aller Fächer.

In der Flexiblen Übergangsphase nimmt das Erproben praktischer Tätigkeiten einen hohen Stellenwert ein. Im Fokus steht dabei neben dem tatsächlichen Erproben das Optimieren von Arbeits- und auch Sozialverhalten. Eine realistische Berufswegeplanung ist permanenter Grundgedanke in der Arbeit.

Neben Werkstattunterricht im geschützten Rahmen stehen die Praktika und der Schulkiosk im Vordergrund.

Jede/r Flexschüler/in absolviert in den drei Flexjahren fünf zweiwöchige Praktika in jedem Jahr zwei außer im Abschlussjahr. Im letzten Flexjahr haben die Abschlussschüler*innen „Prüfungsvorbereitung extrem“ für die abschlussrelevanten Fächer, während alle anderen im Praktikum sind. Die Praktika werden besonders durch die Coaching-Fachkraft intensiv vorbereitet, Berufe und Betriebe gezielt ausgewählt. Zur Auseinandersetzung mit dem Beruf im Vorfeld werden u.a. fächerübergreifend Präsentationen zu den Berufen gehalten. In Rollenspielen und Kleingruppenarbeit werden die Schüler*innen auf das, was sie in der Praxis erwartet, vorbereitet. „Neue“ Flexschüler/innen profitieren von den Berichten und Erfahrungen der FlexSchüler/innen im 2. und 3. Flexjahr. Die Coaching-Fachkraft agiert gemeinsam mit den Fachkollegen und der Klassenleitung.

Ein besonderes Element der praktischen Erprobung stellt der Schulkiosk dar, den die Jugendlichen eigenverantwortlich führen. Als Dreier- oder Viererteam ist man im Wechsel eine Woche lang für den Kiosk verantwortlich.

Bei der Zusammenstellung der Teams achten die Klassenleitung und die Coaching-Fachkraft gezielt auf die Stärken und Erfahrungen der Schüler/innen. Dass nach der Schule nicht alle FlexSchüler/innen in der Gastronomie arbeiten werden, ist klar, aber das generelle Arbeitsverhalten bei so einem Projekt bietet ein großes Trainingsfeld. Besonders die Themen Arbeitsorganisation, Planung einzelner Arbeitsschritte, Optimierung des Arbeitstempos, gemeinsam erfolgreich sein, Freundlichkeit Kunden gegenüber und Kundenzufriedenheit sowie Verlässlichkeit und Ehrlichkeit spielen eine große Rolle. Der Fortschritt jedes einzelnen Schülers zählt und wird regelmäßig reflektiert. Der Schulkiosk ist ein gutes Arbeitsfeld, um gezielt einzelne Kompetenzen zu schulen und die individuelle Selbst- und Fremdwahrnehmung der Jugendlichen anzugleichen. Er birgt viele Möglichkeiten, den Schüler/innen Erfolgserlebnisse zu verschaffen und sie auf die Arbeitswelt praktisch vorzubereiten und sie zu motivieren.

Jeder individuelle Berufswahlprozess wird durch die Erfahrungen aus dem Projekt Schulkiosk bereichert und stellt einen Gewinn hinsichtlich der Berufsorientierung dar. In Zielvereinbarungsgesprächen werden konkrete Erkenntnisse verarbeitet und zielführend und gewinnbringend für den Prozess genutzt.

Durch die kontinuierliche Begleitung der Flexklasse durch die Coaching-Fachkraft findet in diesem Bereich eine sehr individualisierte Berufsorientierung statt, die die Berufsorientierungs-Angebote der Schule optimal ergänzt.

Berufsorientierung in den einzelnen Klassenstufen

Vorrangige Ziele der Berufsorientierung für die Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 5,6 und 7 sind

• das Kennenlernen der eigenen Person
• die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit
• ein erstes Kennenlernen der Arbeitswelt (Berufe aus der Familie und dem Umfeld)
• erste praktische Erfahrungen und Abbau erster Berührungsängste in der Berufswelt
• Förderung und Stärkung der Wertebildung der jungen Menschen

Aktionen sind

• Betriebsbesichtigungen
• Girls´ und Boys Day
• Stärken – Parcours
• Sozialer Tag


Vorrangige Ziele der Berufsorientierung für die Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufe 8 sind

• eigene Fähigkeiten und Stärken kennen zu lernen
• Vertrauen in eigenes Können zu schaffen
• selbstbestimmtes und neigungsorientiertes Lernen zu vermitteln
• ein erweitertes Wissen über Betriebe und ihre Anforderungen zu gewinnen
• die konkrete Verbindung der Lebenswelt des Schülers mit der Arbeitswelt nahe zu bringen
• das Training der Sozialkompetenzen in Bezug zur Arbeitswelt voran zu bringen
• das Erleben der Anforderungen der Arbeitswelt und realen Bedingungen zu erleichtern
• den Berufswahlprozess bewusst selbst in die Hand zu nehmen

Aktionen sind

• TAG DER AUSBILDUNG
• WiPo-Vorhaben (2x Potentialanalyse, 3x Berufsfelderprobung, 1x Biz, 1x Auswertungstag)
• Bewerbungstraining (2 Schulstunden)
• Betriebspraktikum (1 Woche)

Vorrangige Ziele der Berufsorientierung für die Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufe 9 und 10 sind

• die Konkretisierung und Entscheidung für einen spezifischen Berufsweg
• ein selbstständiges Sondieren von Informationen für den individuellen Berufswahlprozess
• sich selbstkritisch mit für sie/ihn geeignete Berufe auseinander zu setzen
• Vorerfahrungen aus Klassenstufe acht gezielt in die realistische Berufswegeplanung einzubringen
• individuelle Angebote zur Entscheidungsfindung zu nutzen

Aktionen sind

• TAG DER AUSBILDUNG / 9. und 10. Klasse
• Ich bin gut Camp / 9. Klasse (S mit Förderbedarf)
• Bewerbungstraining (1x ganztägig) / 9. Klasse
• Betriebspraktikum (2 Wochen) / 9. Klasse
• Vocatium (1x ganztägig) / 9. Klasse
• Freiwillige Praktika / 10. Klasse

Vorrangige Ziele der Berufsorientierung für die Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe sind

• die Erweiterung und Intensivierung ihres Wissens aus dem Bereich Sek I hinsichtlich der Unternehmung
• die Festigung bzw. Festlegung einer individuellen Berufswahlentscheidung und konkrete Umsetzung
• eine zukunftsgerichtete Berufswahl zu treffen

Aktionen sind

• TAG DER AUSBILDUNG / 11. Klasse (12.+ 13.Klassen freiwillig)
• Wirtschaftspraktikum (2 Wochen) / 11. Klasse
• Vocatium (1x ganztägig) / 11. Klasse
• Biz / 12.Klasse
• Studieninformationstage / 12. Klasse

Kontinuierliche Angebote sind

• BO als Querschnittsaufgabe aller Fächer/ entsprechender berufsbezogener Unterricht fächerübergreifend für alle Klassen
• Modulares Angebot für die Klassenstufen 8,9,10 (Sozialkompetenztraining, Wege nach der Schule, Ziele definieren und Wege planen…)
• regelmäßige Sprechzeiten mit den Berufsberaterinnen für den Bereich Sek I und Sek II sowie dem Reha-Berufsberater
• Coaching der Flexklasse
• Coaching von Schüler/innen, die am Handlungskonzept PLuS teilnehmen

Kooperationspartner

Eine erfolgreiche Berufsorientierung kann nicht alleine durch die Schule realisiert werden. Externes Know-how durch außerschulische Partner ist unerlässlich.

Bei unseren Kooperationspartnern gibt es eine Vielzahl von Berufen zu erlernen und sie bieten zahlreiche Möglichkeiten praktischen Handelns. Die wichtigsten Softskills wie Freundlichkeit, Teamarbeit, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Rücksicht sind Grundlage täglichen Handelns. Unsere Kooperationspartner können uns als Schule pädagogisch unterstützen und durch stärkere Realitätsbezüge die Schülerinnen und Schüler auf ihre zukünftig unterschiedlichen Rollen im Wirtschaftsleben unterstützen.

Sie bieten Praktikumsplätze an, präsentieren sich am TAG DER AUSBILDUNG. Des Weiteren nehmen sie am Werkstattunterricht teil und bieten eine Berufsfelderprobung an. Sie begleiten in sogenannten Aktionstagen im Fachunterricht und schulen in Kleingruppen. Sie bieten hier eine hohe Wissensvermittlung zu allen Ausbildungsberufen.


Unsere Kooperationspartner sind:

• Jugendaufbauwerk Plön-Koppelsberg
• Agentur für Arbeit
• Hotel Hohe Wacht
• Elektro Steffen
• Förde Sparkasse
• VR Bank
• Markant
• Regionales Berufsbildungszentrum
• Industrie- und Handelskammer
• Care 4 Future – u.a. ASB Schönberg

Berufswahlsiegel

Unsere Schule wurde 2019/20 mit dem Berufswahlsiegel ausgezeichnet. Dieses Siegel wird vom Land Schleswig-Holstein nur vergeben, wenn in vorbildlicher Weise, die Schülerinnen und Schüler individuell, systematisch und praxisnah auf das Berufs- und Studienleben vorbereitet wird.

Unser Curriculum bietet einen strukturellen und vielfältigen Rahmen für die Durchführung der berufsorientierenden Bausteine und Elemente an unserer Schule, wird von uns als lebendig verstanden und unterliegt einem permanenten Optimierungsprozess.

Berufsorientierung

Vorwort
Unser Curriculum zur Berufsorientierung an der Gemeinschaftsschule Probstei ist ein Leitfaden, der die einzelnen Bausteine der Berufsorientierung und deren Durchführung beschreibt. Es ist eine Grundlage, um unsere Schülerinnen und Schüler bei ihrer individuellen Berufswegeplanung – je nach Schulart unterschiedlich ausgerichtet und gewichtet - gezielt zu unterstützen.

Da die Jugendlichen mit ihrer Berufswahlentscheidung wichtige Weichen für ihre berufliche Zukunft stellen, ist es uns besonders wichtig, diesen jahrelangen Prozess aktiv in den Fokus des Schulalltags zu stellen und ihn mit zu gestalten.

Weiterlesen ...