"Ja!" für BJS in Schönberg

An den Schönberger Schulen gibt es ein „Ja!“ für die Bundesjugendspiele.

In den vergangenen drei Tagen fanden an der Schönberger Grundschule an den Salzwiesen und an der Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) die derzeit bundesweit in der Öffentlichkeit heiß diskutierten Bundesjugendspiele statt. Rund 1000 Schüler der zweiten bis zehnten Klassen waren in den leichtathletischen Disziplinen am Start. Geliebt – oder gehasst? Eine überwältigend große Mehrheit der Schönberger Schüler und Lehrkräfte sagt „Ja!“ zu den Bundesjugendspielen.

Schon aus weiter Entfernung hört der Besucher das Gekreische und Gejohle der Schüler. Auf dem Schönberger Albert-Koch-Stadion sind gerade die sechs sechsten Klassen der GSP beim Sprung, Wurf, Sprint und Ausdauerlauf im Einsatz. Esther, Sophie, Tia, Marc, Lara-Sophie und Jule aus der Klasse 6f sind begeistert: „Ja! Die Bundesjugendspiele machen richtig viel Spaß. Gegeneinander zu laufen und zu sehen, wer weiter springt oder wirft, sind cool. Da freuen sich die Gewinner aber der Schlechtere wird nicht ausgelacht.“

Diese Meinung teilen beim Rundgang an den Stationen auch die GSP-Sportlehrkräfte. „Bundesjugendspiele sind wichtig. Die Kinder wurden in den vergangenen Wochen im Sportunterricht gezielt auf diesen Tag vorbereitet und wollen sich nun auch unter Wettkampfbedingungen messen. Wir schaffen in den anderen Fächern ja auch keine Arbeiten ab“, sagen Karsten Hagest, Uli Schröder, Hans Peters und Heinz Beier und Tobias Stauske, Lehrkraft in Ausbildung ergänzt, „es gibt für mich keinen einzigen Grund, die Spiele abzuschaffen. Hier sind heute fast ausnahmslos zufriedene Kinder am Start.“  

Das gilt auch für die Schüler und Lehrkräfte der Schönberger Grundschule an den Salzwiesen. „Auch bei uns sind fast alle Beteiligten mit den Bundesjugendspielen sehr zufrieden. Außerdem gibt es mittlerweile ja auch für die schwächeren Schulsportler eine Teilnahmeurkunde“, sagt Schönbergs GS-Sportfachleiterin Ulrike Herrmann, die für die vorbildliche Durchführung der Spiele an der Grundschule die Verantwortung trägt.

Die überwiegend positive Einstellung der Schönberger liegt sicherlich auch daran, dass die BJS in Schönberg „aufgehübscht“ sind. Während an der GSP die Spiele nach dem traditionellen Dreikampf mit einem Staffellauf im Klassenverband enden, bereichern und ergänzen ein Wassertransport, Sockenweitwurf, Dosengolf und ein 20-Sekundenlauf die BJS der Schönberger Grundschule. „Zudem sind vernünftig Zeit- und Wettkampfpläne und ein reibungsloser Ablauf ohne lange Wartezeiten wichtig“, sagt GSP-Lehrer Uli Schröder, der die BJS 2015 an der GSP im dritten Jahr in Folge beispielhaft organsiert hat.

Interessierter Beobachter am Laufbahnrand ist Jochim „Yogi“ Brockmann, zweiter Vorsitzender des TSV Schönberg und passionierter und erfolgreicher Leichtathlet. „Ich war kein guter Schüler, aber im Sport konnte ich mal auftrumpfen, war da besonders in der Leichtathletik der Beste und wurde sogar mehrfacher Kreismeister. Bundesjugendspiele gehören zum Sportunterricht, ohne wenn und aber.“

In Gesprächen mit Mitarbeitern der Agentur für Arbeit, Ausbildern, Meistern und Gesellen wird immer wieder auch die Bedeutung der Sportnote in Bewerbungszeugnissen, als ein Parameter für Leistungsbereitschaft, Einsatzfreude, Motivation und Verlässlichkeit, betont. „Nicht jeder muss an den Schönberger Schulen einen Weltrekord laufen, um eine gute Sportnote zu bekommen. Da kann der talentierte Auswahlspieler, der im Schulsport schlust genauso „nur“ eine zwei oder drei bekommen, wie ein adipöser oder bewegungsunbegabter Schüler, der immer sein Sportzeug dabei hat, hilfsbereit ist und im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste gibt“, sagt GSP-Schulleiter Wolfgang Wittmaack.

Übrigens: Auch in diesem Jahr konnten wieder unzählige Ehren- und Siegerurkunden an die Schönberger Schulsportler verteilt werden. Und natürlich auch viele Teilnahmeurkunden. (Lü)

 

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