GSP beim Bundesfinale "JtfO" in Berlin

Platz 15 für Schönberger Schulteam in Berlin. Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ mit GSP-Kickerinnen und Bundespräsident Joachim Gauck.

Beim 90. Bundesfinale des weltweit größten Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“, das traditionell seit 45 Jahren in Berlin ausgetragen wird, belegte die Fußballmannschaft der Mädchen der Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) in Schönberg den 15. Platz. „Dabei sein ist alles“ lautete auch diesmal das schulolympische Motto der GSP-Kickerinnen beim fünftägigen Finale in der Bundeshauptstadt. Zu groß ist der sportliche Leistungsunterschied im Vergleich zu den anderen Bundesländern. „Wir sind nicht Letzter geworden. Das war unser Ziel. Die rote Laterne geht ans Saarland, das wir 4:1besiegen konnten. Wir haben dennoch unvergessliche Tage genossen und ganz viel für unser Leben gelernt. Ein Mal bei Jugend trainiert für Olympia dabei zu sein, ist und bleibt einzigartig“, schwärmten die GSP-Kickerinnen Hannah Bredehorn und Vivien Bern stellvertretend für ihr GSP-Team, das sich besonders darüber freute, dass Bundespräsident Joachim Gauck und seine Frau bei der großen Abschlussfeier in der Max-Schmeling-Halle die Siegerehrungen übernahmen.

Die besten Schulmannschaften Deutschlands trugen beim diesjährigen Herbstfinale in den neun Sportarten Beach-Volleyball, Fußball, Hockey, Judo, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, Tennis und Triathlon ihre Meister aus. Rund 4500 Athleten und 3500 Betreuer, Schiedsrichter, Offizielle waren am Start. Mit einer erneut glänzenden Durchführung meisterte die Berliner Organisationsleitung die logistische Herausforderung. Berlin ist auch im Sport eine überaus vorzeigbare Hauptstadt.

Als amtierender Landesmeister Schleswig-Holsteins mussten die GSP-Kickerinnen im Berliner Poststadion in der Gruppe C antreten. Hoch motiviert und leistungsbereit konnten die Schönbergerinnen von Sportlehrerin Sabine Lükemann am ersten Tag durchaus überzeugen. Zwei Remis gegen den Berliner Meister der Wilma-Rudolph-Oberschule (1:1, GSP-Tor durch Anna Selk) und 0:0 gegen den Bremen Schulsieger der Oberschule an der Ronzelenstraße und eine unglückliche 1:2-Niederlage (GSP-Tor: Anna Selk) gegen das Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld aus Niedersachsen sorgten für den dritten Gruppenplatz.

Am zweiten Spieltag enttäuschte das Team beim Spiel am frühen Morgen gegen den Vierten der Gruppe A, das Immanuel-Kant-Gymnasium aus Sachsen. Trotz einer 1:0-Führung durch die starke Anna Selk wurde die Partie völlig unnötig mit 1:2 aus der Hand gegeben. Die große Chance, im Bundesfinale um die Plätze 9-12 zu spielen, war dahin. Mit der Enttäuschung im Kopf wurde auch das zweite Spiel des Tages mit 0:4 gegen die Hamburger Stadtteilschule Alter Teichweg glatt mit 0:4 verloren. So blieb für den letzten Turniertag nur das Spiel um die Plätze 15 und 16. Hier zeigten die Ostseekickerinnen gegen das Gymnasium am Krebsberg Neunkirchen (Saarland) noch einmal vollen Einsatz und siegten auch in der Höhe verdient mit 4:1 durch drei Treffer von Anna Selk und ein Tor von Lara Dibbern. „Es war bestimmt mehr drin. Die Niederlage gegen Sachsen war unnötig. Insgesamt aber ist der Unterschied zu anderen Schulteams, besonders zu den Sportgymnasien, sehr groß. Die haben zum Teil hohe fünfstellige Summen nur für den Schulfußball im Etat, wir mal gerade 1500 Euro für den gesamten Schulsport. Außerdem wird bis zu zehn Mal in der Woche trainiert. Da können wir in Schleswig-Holstein nicht mithalten und haben uns dafür ordentlich verkauft“, sagte GSP-Sportlehrerin Sabine Lükemann.    

Auch außerhalb der Seitenlinien gab es für die Schönberger Schulkickerinnen ein beeindruckendes Rahmenprogramm. Dank der Unterstützung des GSP-Fördervereins wurde die beliebte Berliner Show „Blue Man-Group“ besucht. Eine Spreefahrt, der Besuch der Reichstagskuppel und des urigen Berliner Flohmarkts am Mauerpark, der Empfang in der schleswig-holsteinischen Ländervertretung, Shoppen am Alexanderplatz und in der neuen Mall, das Brandenburger Tor, der Potsdamer Platz, der Bahnhof Zoo, tolle Gespräche, neue Bekanntschaften und vieles mehr werden die Schönberger Schülerinnen nicht so schnell vergessen. Ein besonderer Höhepunkt aber war die Abschlussveranstaltung in der große Berliner Max-Schmeling-Halle mit Jochim Gauck. „Ihr seid die besten Schulsportler Deutschlands. Hoffentlich sehen wir einige von euch spätestens bei Olympia 2024, sehr gerne natürlich in Hamburg, wieder. Leistungsbereitschaft und Fair-Play gewinnen immer. Euch allen viel Glück und Erfolg“, sagte der Bundespräsident unter dem lautstarken Beifall der 4500 deutschen Nachwuchsathleten des 90. Bundesfinales „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin.

Im Schönberger GSP-Olympiakader für das Bundesfinale 2015 in Berlin standen: Emelie Tenzer, Antonia Paustian, Vivien Bern, Theresa Makoben, Lisa-Marie Helms, Lara Dibbern, Anna Selk, Sina Schümann, Hannah Bredehorn und Melissa Braunschweig und Sportlehrerin Sabine Lükemann.

Die Abschlusstabelle der Fußballentscheidung der Mädchen WK 3 (Jahrgänge 2001-2003) beim 90. Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin: 1. Carl-von-Weinberg-Schule Frankfurt am Main, Hessen, 2. Sportgymnasium Jena, Thüringen, 3. Sportschule Potsdam, Brandenburg, 4. Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz, 5. Bertold-Brecht-Schule Nürnberg, Bayern, 6. Landrat-Lucas-Gymnasium Leverkusen, Nordrhein-Westfalen, 7. Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld, Niedersachsen, 8. Wilma-Rudolph-Oberschule, Berlin, 9. Sportgymnasium Neubrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, 10. Sportgymnasium Magdeburg, Sachsen-Anhalt, 11. Oberschule an der Ronzelenstraße, Bremen, 12. Immanuel-Kant-Gymnasium, Sachsen, 13. Oberschule St. Landolin, Baden-Württemberg, 14. Stadtteilschule Alter Teichweg, Hamburg, 15. Gemeinschaftsschule Probstei, Schleswig-Holstein, 16. Gymnasium am Krebsberg Neunkirchen, Saarland. (Lü)

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